So fing alles an...
Angefangen hat alles damit, dass sich Jens vor etwa einem Jahr zu einem "kleinen Preis" eine Zapfanlage für 5 Liter Partyfässer gekauft hat.
Nach und nach kamen immer mehr leere Fässer zusammen die sich im Badezimmer gestapelt haben. Das war zwar eine super Ablage für leere Toilettenpapierrollen aber damit ließ sich noch mehr anfangen.
Also haben wir uns bei einem Gläschen, oder viel mehr einigen Fässchen, überlegt was sich denn noch so alles daraus bauen ließe... Lampen, Hocker und Tische wurden schnell verworfen und die Idee eines Flosses wurde immer konkreter. Auch wenn die Idee zunächst von vielen als Schnapsidee abgetan wurde, haben wir uns daran gemacht zu planen.
Klar war von Anfang an, dass wir viele Fässer brauchen. Also war der erste Schritt, dass wir immer mehr Fässer leer trinken mussten. So sammelten sich die Fässer und mussten vom Badezimmer in den Partykeller umziehen.
Je öfter man sich traf und je mehr man über das Vorhaben sprach, desto klarer wurde, dass man langsam anfangen musste zu bauen, da es noch im Sommer 2007 zu Wasser gelassen werden sollte. Das Fazit daraus war: öfter Treffen, mehr Trinken!!
Als das erste offizielle Treffen der Flossbauer eingeläutet wurde haben wir die Fässer gezählt und gestaunt wie viel wir doch schon getrunken hatten. Vor allem wenn das ganze in Liter umgerechnet wurde, dachte so mancher an das Befinden am Tag nach der Fassleerung...
Aber wir ließen uns nicht entmutigen und nach dem nächsten Glas wurde nicht mehr daran gedacht.
Uns stellte sich die Frage wie viel Gewicht ein Fass trägt. Daraus resultierte wie groß das Floss sein muss. Es stand fest das wenigstes 6 Leute und die dazugehörige Portion Bier getragen werden musste.
Doch noch waren die Fässer oben offen, also ab in den Baumarkt und eine Pulle Silikon gekauft. Nun fertigten wir noch runde Metallplättchen. Diese konnten dann beim ersten Treffen, nach der Reinigung der Klebefläche mit Benzin (Dank an Willi), aufgeklebt werden.
Um herauszufinden wie viel ein Fass trägt füllten wir eine Wäschewanne (Dank an Irmi) mit Wasser und stellten eine Waage davor. Nun brauchten wir einen Freiwilligen, Schippi, der sich zuerst wog und dann das Fass unter Wasser drückte und dann nochmal auf die Waage stieg. Resultat war, dass ein Fass 4 Kilo trägt!!!
Nun konnte geplant werden!
Auch wenn wir alle nicht mehr 0,0 Promille hatten wussten wir: das reicht nie!
Nach dieser Pleite überlegten wir wie man mehr Auftrieb gewinnen könnte. Aber die Vorschläge mit Luftmatratzen und leeren Wasserkanistern wurden schnell wieder verworfen- schließlich sollte unser Floss aus Bierfässern bestehen! Also noch mehr trinken, und vor allem nicht mehr so viel mit Cola oder Sprite mischen.
Wir einigten uns auf eine Fläche von 4x2 Meter. Nun hatten wir nur noch ein Problem: wie kommt das Floss zum Wasser? Nach reichlicher Überlegung kamen wir zu dem Entschluss das Floss aus 4 einzelnen Teilen von je 2x1 Meter zu bauen. Das passt auch auf den Anhänger von den lieben Nachbarn.
So wurde abgemacht das Jens und Rudi in den nächsten Tagen einen Baumarkt aufsuchen und Holz für die Rahmenkonstruktion kaufen. Natürlich sollte das alles nicht den Budgetrahmen jedes einzelnen sprengen, somit musste alles recht günstig sein. Die beiden brachten auch noch Maurerschnur
mit, so dass wir die Fässer befestigen konnten.
Robert sprach mit seinem Chef, der uns erlaubte die Leisten für den Rahmen und die Zwischenleisten in seinem Betrieb zu lasieren. Somit waren sie gegen Wasser inpregniert (Dank an Firma Brinkmöller).
Somit konnte das nächste Treffen geplant werden. Nachdem Dennis, Jens und Robert die Leisten vorgebohrt haben und sie mit den zusammengesuchten Schrauben die Leisten zu einem Rahmen verschraubt haben, haben sie Verstärkungswinkel
angebracht.
Nun konnten wir starten.
Fass für Fass haben wir mit Maurerschnurr an die Zwischenleisten geknotet. Da Knoten bekanntlich in Maurerschnur nicht gut halten mussten pro Schnurr 4 Knoten gemacht werden. Das macht pro Fass 8 Knoten, pro Reihe 4 Fässer also 32 Knoten, dazu kam das wir die Schnüre die nebeneinander liegen noch einmal mit einer zusätzlichen Schnur auf Spannung gebracht haben. Also nochmal 12 Knoten.
Das macht nach Adam Riese 44 Knoten pro Reihe! Da auf ein Flossteil 44 Fässer passen waren das insgesamt 1936 Knoten!
Und wenn man nach etwa 10 Knoten Blasen an beiden kleinen Fingern, den Ringfingern und den Daumen hat ist das ziemlich viel!
Schippi hatte die beste Idee und hat sich Panzerband um alle Finger gewickelt!! Alle anderen hat auch noch 2 Tage nach dem Treffen offene Blasen gehabt. Aber was tut man nicht alles für den Flossbau?!
Da nicht mehr genügend Holz für den zweiten Teil vorhanden war, klang das Treffen bei einem weiteren Fässchen Bier aus!
Jens, Rudi und Nadine machten sich am Freitag wieder auf zum Baumarkt und kauften die restlichen Leisten, 200 Meter Maurerschnur und eine Flasche Silikon für die neuen leeren Fässer. Zusätzlich besorgten wir KABELBINDER (Dank an Alfons) um die Schnüre auf Spannung zu bringen, damit wir nicht wieder so viel Knoten machen müssen!!
Am Wochenende war es wieder soweit: Flossbautreffen!
Wir beschlossen den ersten Teil des Flosses auf seine Schwimmtauglichkeit zu testen. Kurzerhand packten wir das Floss in einen Bulli (Dank an Fritz), und fuhren zum nächsten Stausee. Das Wetter war seit Wochen mal wieder auf unserer Seite und so konnten wir unserem Floss, der "Becks I" den Freischwimmer verleihen!
Thomas und Schippi haben sich getraut ohne Schwimmflügel und Rettungsring auf das Floss zu steigen! Unter Applaus der Zuschauer haben sich die beiden vom Steg aufs offene Wasser begeben- gut gesichert an einer Leine.
Nach diesem Testlauf konnten wir nun die restlichen Teile
zusammenbauen! Also wieder Rahmen zimmern, Winkel anbringen, Zwischenleisten anbohren, Fässer festbinden und mit Kabelbindern festsurren.
Nun fehlen uns nur noch um die 80 Fässer um Teil 3 und 4 komplett fertigzustellen!
Es wird weitergehen mit Trinken und Bauen- und wir freuen uns darauf!!!